Seminarbericht

Die Entwicklung neuer und die fortschreitende Verbesserung bekannter Rastersonden-Verfahren hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass wir elektronische und magnetische, optische und chemische Eigenschaften nanoskaliger Systeme nicht nur immer besser untersuchen, sondern auch gezielt modifizieren können. So können Rastersonden-Verfahren einen wichtigen Beitrag in einer wachsenden Zahl unterschiedlichster Felder der Experimentalphysik leisten.

Dieses international ausgerichtete Seminar, das vom 19. bis 23. November 2017 mit 87 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 10 Ländern stattfand, sollte jüngeren Wissenschaftlern ein Forum bieten, die neuesten technologischen Entwicklungen sowie ihre Anwendungen in verschiedenen, aktuellen Themengebieten der Physik zu diskutieren. Dabei lagen die Schwerpunkte zum einen auf der Weiterentwicklung bekannter Techniken und zum anderen auf den neuesten Resultaten aus verschiedenen Gebieten der Festkörper- und Oberflächenphysik. Diskutiert wurden Experimente der Nanoelektronik und des Nanomagnetismus, die Untersuchung molekularer Systeme sowie topologischer und anderer exotischer Materialien, die Kombination von Magnetismus und Supraleitung auf der Nanoskala sowie die Erforschung von neuen zweidimensionalen Materialien. Die hervorragenden Vorträge der 26 eingeladenen Sprecherinnen und Sprecher gaben den jüngeren Teilnehmern, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen, einen breiten Überblick über das Forschungsfeld. Gleichzeitig aber erlaubten sie einzigartige Einblicke in neueste Experimente, technische Neuerungen und aktuelle theoretische Entwicklungen. Hervorzuheben ist auch die besondere Qualität der Posterbeiträge und deren Flash-Präsentation, die zu angeregten Diskussionen und Gesprächen bis weit nach Ende der Postersitzungen führte.

Höhepunkte der nichtwissenschaftlichen Art, welche zum Gelingen des Workshops beitrugen, waren eine Exkursion ins nahegelegene Arp Museum Bahnhof Rolandseck mit einer Führung durch die Sonderausstellung Henry Moore: Vision. Creation. Obsession, sowie ein Poster-Karaoke in ungezwungener Stimmung, an der gleichermaßen junge und nicht mehr ganz junge Wissenschaftler teilnahmen und das Publikum mit unterschiedlichsten Talenten zu überraschen wussten.

Dr. Sarah Burke, UBC Vancouver/CAN; Dr. Benjamin Heinrich, FU Berlin; Dr. Jens Wiebe, Universität Hamburg