WE-Heraeus-Klausurtagungen („Hüttenseminare“)

In vielen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen hat der mehrtägige Rückzug auf eine Hütte in den Bergen oder eine vergleichbare Einrichtung in schöner Umgebung Tradition. Er erlaubt den intensiven fachlichen Austausch ohne Zeitdruck, eingebettet in gemeinsame soziale Aktivitäten. Viele zündende Ideen und fruchtbare Kooperationen haben ihren Ursprung in solchen wissenschaftlichen Klausuren. Legendär sind die Berichte über angeregte Gespräche von Großen unseres Fachs, die sie mit ihren Kollegen oder Mitarbeitern auf ausgedehnten Spaziergängen führten.

Der fachliche und zwischenmenschliche Gewinn aus Gruppenklausuren ist so überzeugend, dass viele Gruppenleiter dafür die knappe Zeit investieren und Mittel und Wege der Finanzierung finden. Dennoch ist Letzteres, die Finanzierung, häufig ein Problem: Entweder fehlen die Mittel generell, oder der Verwendungszweck „mehrtägige Klausurtagung“ wird nicht akzeptiert. Für solche Fälle hat die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung das Förderprogramm „WE-Heraeus-Klausurtagungen“ aufgelegt. Es richtet sich an Arbeitsgruppen im Bereich der Physik, gerne auch an mehrere, eng miteinander kooperierende Gruppen. Antragsberechtigt sind Arbeitsgruppen an Universitäten oder Forschungsinstituten in Deutschland, die analog zu den binationalen WE-Heraeus-Seminaren aber auch eine Klausurtagung gemeinsam mit einer kooperierenden Arbeitsgruppe im Ausland durchführen können.

Die Auswahl der Unterkunft bleibt den Antragstellern überlassen. Sämtliche Absprachen mit den Betreibern einer Unterkunft sind von der Arbeitsgruppe zu leisten.

Hinweis: Sehr gut geeignet für eine Klausurtagung ist die Hanauer Hütte in den Lechtaler Alpen (1922 m Höhe, nur Sommermonate geöffnet), die über einen Seminarraum für ca. 30 Personen mit Leinwand und Beamer verfügt. Der Stifter Dr. Wilhelm Heinrich Heraeus war über viele Jahre Vorsitzender der Sektion Hanau des Deutschen Alpenvereins und hat die Hütte häufig besucht sowie großzügig finanziell unterstützt.

Hanauer Hütte