Foundations and New Methods of Theoretical Physics 2021

WE-Heraeus Summer School for Graduate Students

30 Aug - 10 Sep 2021

Where:

Hotel Hochspessart Heigenbrücken

Scientific organizers:

Prof. Laura Covi, U Göttingen • Prof. A. Hebecker, U Heidelberg • Prof. O. Lechtenfeld, U Hannover • Prof. I. Sachs, LMU München • Prof. S. Theisen, AEI Potsdam

Bericht

Vom 30. August bis 10. September 2021 fand in Heigenbrücken (im Spess­art) die 27. Auflage der Doktorandenschule statt, welche bis 2001 in Saal­burg (Thüringen) beheimatet war und in der Vergangenheit häufig von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung unterstützt wurde. Aus zehn Institutionen kamen zwei Doktorandinnen und dreizehn Doktoranden sowie sechs Masterstudenten zusammen, davon insgesamt sieben deutschsprachig. Neben deutschen Institutionen waren in diesem Jahr nur Odense und Rom vertreten, da wegen des Pan­demiegeschehens viele Anreisen aus dem Ausland unsicher waren. Ziel der Schule ist es, die Ausbildung im Hinblick auf eine Postdoktoranden-Phase zu verbreitern in den Gebieten Quantenfeldtheorie, Teilchenphysik und Gravita­tion, sowie heranzuführen an neue Methoden, Techniken und mathematische Hilfsmittel, die wegen der starken Vernetzung der modernen theoretischen Physik für eine akademische Karriere nutzbringend sind.

Der thematische Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf „Gravitation“ was zu einer Reihe von Synergieeffekten zwischen den Vorlesungen führte. Geboten wurden fünf Kurse zu den Themen „Gravitational waves from the early Universe“ (Valerie Domcke, CERN), „Metastable vacua in field theory and cosmology“ (Björn Garbrecht, TU München), „Gravitational lensing by black holes“ (Volker Perlick, ZARM Bremen), „The relativistic binary problem and gravitational waves“ (Jan Steinhoff, AEI Potsdam) und „Holography aspects of black holes“ (Larus Thorlacius, University of Iceland). Letztere Vorlesung (samt Übung!) wurde online abgehalten, da der Dozent wegen hoher Covid-19-Inzidenzen nicht aus Reykjavik anreisen konnte.

Die üblichen vormittäglichen Vorlesungen wurden nachmittags ergänzt durch vierstündige Übungssitzungen, in denen unter Betreuung eines Dozenten in Kleingruppen eine Reihe von Übungsaufgaben zu bearbeiten und anschlie­ßend zu diskutieren waren. Lange Mittagspausen (mit Zugang zu einem Na­turschwimmbad und Volleyballplatz) beförderten die notwendige Entspan­nung. Abends fanden sich Gruppen zum Filmeschauen oder Kartenspielen. Traditionell (bei seltenen Ausnahmen) wird an der Tafel vorgetragen, und ge­legentlich finden sich Freiwillige, die anschließend aus ihren Aufzeichnungen mit Unterstützung des Dozenten ein LaTeX-Skript einer Vorlesung erstellen, welches man dann später auf den Webseiten der Schule finden kann. In die­sem Jahr wird es Lecture Notes der Vorlesungen von Valerie Domcke und Jan Steinhoff geben. Die übrigen Dozenten haben entweder ihre Notizen auf der Webseite zugänglich gemacht oder erst vor kurzem einen Review zum Thema veröffentlicht. Die Doktorandinnen und Doktoranden arbeiteten mit hoher Motivation und großem Einsatz an den Übungen.

Der gute Kontakt zu den Dozenten und die informelle Atmosphäre eines abgeschiedenen Hotels tragen mit bei zum Erfolg der Schule, der sich auch in diesem Jahr wieder in einer sehr positiven studentischen Evaluation zeig­te. Die elf Arbeitstage wurden durch einen Exkursionstag unterbrochen, der für Ausflüge in die Umgebung (populär: der Kletterwald) genutzt wurde. Die Teilnehmer waren sehr dankbar für die derzeit seltene Gelegenheit zum persönlichen Kontakt mit ihresgleichen und mit Dozenten, aber auch die Do­zenten freuten sich über die geschätzte Präsenzlehre.

Wir danken der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung für ihre großzügige För­derung der Sommerschule, die es ermöglicht, den Teilnehmern eine Vollpen­sion zu bieten bei einer Gebühr von nur 300 €. Weitere Informationen zu der Sommerschule, einschließlich aller bisherigen Auflagen, lecture notes und Teilnehmer-Fotos finden sich unter https://saalburg.aei.mpg.de/.

Prof. Dr. Laura Covi, Universität Göttingen
Prof. Dr. Arthur Hebecker, Universität Heidelberg
Prof. Dr. Olaf Lechtenfeld, Leibniz Universität Hannover
Prof. Dr. Ivo Sachs, Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Dr. Stefan Theisen, Albert-Einstein-Institut Potsdam