Bericht

Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit, und es ist von größter Bedeutung, dass Schülerinnen und Schüler ein fundiertes Verständnis dafür entwickeln. Der Physikunterricht bietet dabei eine ideale Plattform, um physikalische Grundlagen und Klimawissen zu vermitteln und so das Bewusstsein und die Handlungskompetenz der Lernenden zu stärken. Vor diesem Hintergrund bot diese Lehrerfortbildung, die vom 24. bis 27. November 2025 im Physikzentrum Bad Honnef stattfand, einen vielseitigen Zugang zur Klimabildung im Physikunterricht.

Zum Auftakt am Montag gab es einen Überblick über Schülervorstellungen, Lernschwierigkeiten und empirisch fundierte Unterrichtsmaterialien. Dieser Einstieg schuf eine klare fachliche Basis und dockte unmittelbar an den Unterricht an, bevor am Nachmittag das BNE-Escape-Game-Lab aus Mainz einen spielerischen, motivierenden Lernzugang vorstellte.

Der Dienstag vertiefte zunächst die gesellschaftliche Perspektive mit zwei Vorträgen zu sozialem Wandel und Agency bzw. zur politischen Dimension von Klimabildung, die beide den Blick für kollektive Handlungsmöglichkeiten jenseits individueller Konsumroutinen schärften. Die anschließenden Workshops zu kritischem Denken, Energiewende, Experimentieren und Klimaschutzmaßnahmen wurden besonders für ihre unmittelbare Unterrichtsrelevanz geschätzt. Am Abend schließlich förderte eine Experimentierrunde den kollegialen Austausch.

Am Mittwoch beleuchteten weitere Vorträge die Einbettung von BNE im Physikunterricht bzw. zeigten, wie Science Media Literacy als Antwort auf Desinformation dienen kann. In der Co-Working-Phase am Nachmittag konnten die Teilnehmenden eigene Unterrichtskonzepte weiterentwickeln, bevor der Donnerstag einen zweiten Durchlauf der Workshopformate bot und mit einem praxisnahen Beitrag der Teachers for Future zu professionellem Engagement schloss.

Insgesamt bewerteten die Teilnehmenden die Fortbildung als fachlich äußerst gewinnbringend und in hohem Maße praxisrelevant. Sie betonten die herausragende Atmosphäre, die gelungene Balance aus Input, Austausch und praktischer Arbeit sowie die Vielfalt der Perspektiven. Viele gaben an, mit konkreten Ideen, neuer Motivation und einem gestärkten Verständnis der Rolle von Physikunterricht in der Klimabildung abzureisen.

Wir danken der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung für die Organisation und großzügige Finanzierung der Fortbildung. 

Prof. Dr. Thomas Schubatzky, U Innsbruck
Prof. Dr. Claudia Haagen-Schützenhöfer, U Graz