Quantum Technologies

Bad Honnef Physics School

05 Aug - 10 Aug 2018

Where:

Physikzentrum Bad Honnef

Scientific organizers:

Dr. J. Stuhler, TOPTICA Photonics • Prof. P. O. Schmidt, PTB Braunschweig/ U Hannover • Prof. F. Jelezko, U Ulm • Prof. H. Weinfurter, LMU Munchen • Dr. S. Ritter, TOPTICA Photonics

Bericht

Quantentechnologie ist ein weites Feld, das viele Untergebiete der Physik umfasst und dessen Wurzeln bis in die Anfänge der Quantenphysik reichen. Die Organi­satoren der Bad Honnef Physics School on Quantum Technologies – Manager der Toptica Photonics AG sowie Vertreter mehrerer Universitäten – hatten sich die Aufgabe gestellt, all dies in nur einer Wo­che unterzubringen. Die Idee fand regen Zuspruch, es kamen vom 5. – 10. August rund hundert Masterstudenten und Doktoranden sowie einige Industrie­vertreter nach Bad Honnef.

Das Konzept der Schule unterteilte die Quantentechnologie in vier Säulen: Com­puter, Simulation, Kommunikation sowie Metrologie und Sensorik. International führende Forscher auf diesen vier Feldern stellten die neuesten Entwicklungen auf ihrem Gebiet vor. Die Eröffnungsvorle­sungen am Montag führten in die theo­retischen und technischen Grundlagen der Quantentechnologie ein. Im Laufe der Woche folgten Vorlesungen über Theorie und experimentelle Resultate zu jeder der vier Säulen. Zudem stellten sich einige Firmen, die Quantentechnologien oder unterstützende Technologien kom­merziell vermarkten, in kurzen Talks und Posterpräsentationen vor. Dies ermöglich­te es den Studierenden, die außerhalb der Universitäten tätige Quantentechnologie-Community kennenzulernen und Job­möglichkeiten zu erkunden.

Mit so vielen Inhalten war die Schu­le sehr intensiv, doch es gab nicht nur Physikvorlesungen. Die Posterpräsenta­tionen etwa, bei denen die Studierenden ihre eigene Forschung vorstellten, boten reichlich Gelegenheit für Diskussionen und Networking. Dank des sommerlichen Wetters konnte dieser Teil des Programms unter freiem Himmel stattfinden, was die Stimmung positiv abrundete. Eine weitere willkommene Möglichkeit, dem Hörsaal kurzzeitig zu entkommen, war eine Wan­derung zur Ruine der Burg Drachenfels.

Am Ende erreichten die Organisatoren ihr hoch gestecktes Ziel, den Teilnehmern der Schule einen ersten umfassenden Ein­blick in die Grundlagen, die Geschichte und die gegenwärtigen Möglichkeiten der Quantentechnologie zu geben. Den Vortragenden gab die Schule die Gelegen­heit, über ihre eigenen Ergebnisse zu re­ferieren. Anders als bei Fachkonferenzen mussten sie diese aber so vermitteln, dass auch jüngere Studenten und solche, die zuvor keine profunden Kenntnisse in Quantenphysik hatten, ihnen folgen konnten. Das war zugleich Herausforde­rung und Gelegenheit, das eigene Ver­ständnis der Materie nochmals kritisch zu hinterfragen. Und so hatte am Ende der Woche wohl jeder etwas dazugelernt.

Tom Walker, University of Sussex, UK
Prof. Dr. Oliver Morsch, INO-CNR, Università di Pisa, Italien