QCD and Electroweak Phenomenology
WE‐Heraeus and CTEQ Summer School
21 Aug - 31 Aug 2024
Where:
Hotel Idingshof, Bramsche
Scientific organizers:
Prof. Dr. Michael Klasen, U Münster • PD Dr. Karol Kovarik, U Münster • Prof. Dr. Fred Olness, Southern Methodist University, Dallas/USA
Bericht
Diese traditionsreiche Sommerschule zu QCD und elektroschwacher Phänomenologie fand 2024 vom 21. bis 31. August in der Nähe von Münster statt. Über 50 Doktorandinnen und Doktoranden aus ganz Europa, aber auch aus den USA, Indien und China, nahmen an ihr teil. Die einführenden Vorlesungen zur Quantenchromodynamik (QCD), der Quantenfeldtheorie der starken Wechselwirkung, hielt traditionell Davison Soper (University of Oregon), ein weltweit anerkannter Experte auf diesem Gebiet und CTEQ-Gründungsmitglied. Das ursprünglich US-amerikanische, jetzt aber internationale „Coordinated Theoretical-Experimental Project on QCD” (CTEQ) hat zum Ziel, QCD-Effekte in theoretischer und experimenteller Teilchenphysik gemeinsam zu untersuchen.
Neben der QCD nahmen im Programm großen Raum die Vorlesungen und Tutorien zu Monte-Carlo-Simulationen, der Quark-Gluon-Struktur von Hadronen und allen wichtigen Streuprozessen am Large Hadron Collider des CERN ein, bei denen insbesondere das dort 2012 entdeckte Higgs-Boson genauestens untersucht wird. Sehr guten Anklang fanden auch die mehrstündigen Tutorien zu maschinellem Lernen, das von der Teilchenphysik maßgeblich vorangetrieben wird. Den Abschluss machte eine Vorlesung zu Kollisionen schwerer Kerne, die so einen Akzent auf das hierfür speziell entwickelte ALICE-Experiment setzte, an dem die Universität Münster beteiligt ist.
Erholen konnten sich die Teilnehmer zur Halbzeit bei sehr schönem spätsommerlichen Wetter mit einer Kanutour und einer Stadtführung durch Münster, gefolgt von einem Grillabend. An den anderen Abenden wurden die tagsüber erlernten Inhalte intensiv in sechs kleineren Fragerunden mit den über längere Zeit anwesenden Experten vertieft. Sportliche Aktivitäten und viele neue persönliche Kontakte, die über die Schule hinaus Bestand haben werden, kamen aber auch nicht zu kurz. Es ist in der Tat nicht ungewöhnlich, dass Doktoranden einige Jahre später als Dozent erneut an der Schule teilnehmen.
Unser herzlicher Dank gilt den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des münsterschen Instituts für Theoretische Physik ebenso wie der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung. Für weitere finanzielle Unterstützung danken wir der US National Science Foundation und der Universität Münster.
Prof. Dr. Michael Klasen, PD Karol Kovarik, Universität Münster
Prof. Fred Olness, Southern Methodist University, Dallas, USA