Bericht

Jeder Tag dieser Fortbildung, die vom 13. – 17. November 2022 im Physikzentrum stattfand, begann mit einem kurzen Warm-up zu unter anderem einem praktisch zu lösendem Technik-Problem oder einem Buzzer-Quiz zu den Highlights der Wissenschaft. In Vorträgen und Podiumsdiskussion erschlossen sich die 56 Teilnehmende und Referenten die Gemeinsamkeiten zwischen Physik und Technik, verbunden mit der Frage, ob man sich beides überhaupt getrennt vorstellen kann. Einigkeit bestand darin, dass junge Menschen an die damit verbundenen Denkweisen heran geführt werden müssen, um gemeinsam eine menschenfreundliche Zukunft gestalten zu können.

Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war denn auch, dass die Teilnehmer unter der Anleitung von Fritz Heidorn, einem Schriftsteller mit naturwissenschaftlichem Hintergrund, gemeinsam einen Science Fiction als Rollenspiel entwickeln und durchführen konnten, der das Thema „technische Gestaltung der Zukunft auf naturwissenschaftlichen Grundlagen“ auf den Punkt brachte. Bis dahin wurden die Teilnehmenden mit einer Reihe von Workshops für das technische Denken und Handeln qualifiziert. Unter anderem lernten sie auch, unter dem Einsatz handwerklicher Fertigkeiten, ein Planspiel für die Sekundarstufe I zur Wartung einer Turbinenschaufel kennen, programmierten Drohnen für eine Drohnen-Ralley, erkundeten das Potenzial des „Internet of Things“ für den Bau nachhaltiger Städte oder gingen experimentell der Frage auf den Grund, ob man mit Wasser-Raketen die Erdumlaufbahn erreichen kann (es geht nicht – trotz einiger ernsthafter Bemühungen). Eine Zaubershow des Magiers und Coaches Klaus-Peter Pfeiffer im Rahmen der Abendveranstaltung rundete das Programm ab und verwischte die Grenzen zwischen Physik, Technik und Magie. 

Wie immer war der durch das Physikzentrum Bad Honnef und die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung geschaffene Rahmen perfekt, die Bewirtung ausgezeichnet, die Wanderung unter Leitung von Herrn Gomer und der Tagungsort wie geschaffen für tiefe Gedanken und gute Gespräche.

Prof. Dr. Gunnar Friege, U Hannover
Prof. Dr. André Bresges, U Köln